Tipp 1: Perfekte Temperatur
Damit sich die Aromen optimal entfalten können, muss die Temperatur des Bieres stimmen. Leichte Lagerbiere sollten bei 8 bis 10 Grad serviert werden, für stärkere und komplexere Biere liegt die Idealtemperatur bei 12 bis 15 Grad.
Tipp 2: Geruchsfreie Räume
Damit die Geruchs- und Geschmacksnerven nicht irritiert werden, sollte eine Degustation in möglichst geruchsfreien Räumen stattfinden. Zudem empfiehlt es sich, während der Degustation auf das Rauchen zu verzichten. Nur so können alle Aromen optimal wahrgenommen werden.
Tipp 3: Richtige Reihenfolge
Entscheidend für die Wahrnehmung der Aromen ist die Reihenfolge der degustierten Biere. Beginnen sollte man mit leichten Bieren und sich erst dann an die komplexen, alkoholreichen Biere heranwagen.
Tipp 4: Passende Gläser
Die vielfältigen Aromen eines Bieres können sich nur im richtigen Glas entfalten. Deshalb sollte man Biere mit den sich nach oben verjüngenden Degustationsgläsern wie dem neuen Craft-Glas von Feldschlösschen verkosten. Als Alternative eignen sich auch Rotweingläser. Wichtig ist ebenfalls, die Gläser nicht randvoll zu füllen. Zwei mundfüllende Schlucke sind die perfekte Menge.
Tipp 5: Verschiedene Sinnesorgane
Die Aromen eines Bieres müssen mit den verschiedensten Sinnesorganen erfasst werden. Zuerst entscheidet das Auge über den optischen Eindruck, als nächstes nimmt man die Aromen mit der Nase wahr. Erst jetzt trinkt man das Bier in kleinen Schlucken, um seine Geschmacksentwicklung im Gaumen zu spüren. Dabei sollte man durch die Nase ausatmen. Wichtig ist auch, das Bier über die Zunge fliessen zu lassen, denn diese gibt ihre Eindrücke ebenfalls ans Hirn weiter.
Tipp 6: Neutralisierendes Wasser
Die Nase und auch der Gaumen werden bei einer Bierdegustation stark beansprucht. Damit sie sich entspannen können, sollte man nach jeder Probe Wasser ohne Kohlensäure trinken oder ein wenig Weissbrot essen. Das neutralisiert den Geschmack.
Tipp 7: Angenehme Ergänzung
Bei der Wahl des passenden Bieres zu einer Speise gilt es darauf zu achten, dass sich die beiden Produkte angenehm ergänzen und nicht stören. Ein Lagerbier zum Beispiel passt gut zu leichten Gerichten wie belegten Brötchen, ein kräftigeres Weizenbier hingegen empfiehlt sich zu eher schweren Gerichten wie Ente oder Schmorbraten.
Tipp 8: Ideale Kombinationen
Es gibt drei Grundregeln, wie man zu einer Speise das richtige Bier wählt:
- Harmonisch, damit sich die Aromen des Bieres und der Speise positiv beeinflussen. Zu süssen Speisen passen süsse Biere.
- Gegensätzlich, damit sich die verschiedenen Aromen reiben. Ein bitteres India Pale Ale zum Beispiel bricht die Aromen eines feurigen Chillis, während ein Sauerbier die Aromen einer Bernerplatte akzentuiert.
- Steuernd, damit einzelne Düfte korrespondieren. Die Nelkenaromen in einem Weizenbierharmonieren mit den Nelken im Braten.
Tipp 9: Entscheidende Gewürze
Die Gewürze und die Zubereitung einer Speise sind mitentscheidend, welches Bier zu einer Speise passt. Nehmen wir als Beispiel Lachs: Zu geräuchertem Lachs empfiehlt sich ein Rauchbier, während ein Pils oder ein Weizenbier die ideale Ergänzung zu rohem Lachs (Sashimi) ist. Zu gebratenem Lachs wiederum passt am besten ein Amber oder ein Red Ale, Lachscurry hingegen verlangt nach einem India Pale Ale oder einem Weizenbock.
Tipp 10: Sichere Heimfahrt
Harmonisch, gegensätzlich oder steuernd: Es gibt mehrere Ansatzpunkte, um zu einer Speise das passende Bier zu finden. Selbstverständlich darf auch auf individuelle Vorlieben eingegangen werden. Eine Regel jedoch ist verbindlich: Nach einer Bierdegustation oder dem Genuss eines Biermenüs sollte man sich nicht mehr ans Steuer eines Autos setzen.